ABB Stotz Kontakt
Michael Deimel
13.08.2019 Veranstaltungsrückblick

Exkursion zu ABB Stotz-Kontakt

Zum Abschluss des Sommersemesters stand in diesem Jahr die Exkursion zu ABB an. Einen Standort des Weltkonzerns, der sich auf Energie- und Automatisierungstechnik spezialisiert hat, besuchten wir in den vergangenen Jahren schon, nämlich Friedberg, wo wir die Robotik-Abteilung von ABB kennenlernten. Dieses Jahr ging es zu ABB Stotz-Kontakt nach Heidelberg.

Hier werden pro Minute auf zwei Produktionslinien 165 Sicherungen hergestellt und außerdem Forschung bzw. Weiterentwicklung betrieben. Neben dem dort hergestellten Produkt, den Sicherungsautomaten (Industrie- Haushaltssicherungen), war auch die nahezu vollautomatisierte Fertigung ein wichtiger Bestandteil der Exkursion.

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VDE Hochschulgruppe Elektrotechnischer Verein an der TU Darmstadt e.V.

Zu Anfang wurden wir mit den Sicherheitsmaßen des Standorts vertraut gemacht und erhielten eine kurze Einführung in die ABB mit all den diversen Geschäftsbereichen. Nach einem Vortrag über das Traineeprogramm sowie andere Einstiegsoptionen gab es während des Mittagessens die Möglichkeit mit dem Unternehmensvertreter Michael Deimel ins Gespräch zu kommen.

Den Einstieg in den Nachmittag bildete ein Vortrag von Christian Simonidis über die Forschung und Entwicklung im Bereich der Sicherungsautomaten. In einem interdisziplinären Team arbeiten neben Elektroingenieuren auch Maschinenbauer und Plasmaphysiker an der Weiterentwicklung und Verbesserung der kleinen Sicherungen, die wir alle aus den Haussicherungskästen kennen, und die es für nur zwei Euro im Baumarkt gibt.

Das Highlight des Tages bildete die Führung mit Mike Rosenkranz durch die vollautomatisierte Produktion. Nach und nach wird auf den zwei Produktionslinien die Kunststoffumwandung mit der sensiblen Elektronik sowie der Lichtbogenlöschkammer gefüllt. Anschließend wird die sichere Funktion jeder Sicherung maschinell getestet bevor sie zum Versand verpackt wird. Insgesamt stellt Qualität und Rückverfolgbarkeit der Produkte einen wichtigen Bestandteil der Arbeit dar. Jeder Typ von Sicherung wird 20.000-mal geschaltet, um die Langlebigkeit zu zeigen. Außerdem wird das zuverlässige Löschen entstehender Lichtbögen dutzende Male wiederholt. Noch zehn Jahre nach Auslieferung der Sicherung ist über Prüfprotokolle nachweisbar, durch welche Maschinen die Sicherung hergestellt wurde und dass alle Sicherheitsmaßnahmen befolgt wurden.
Wie auch bei den letzten Besuchen war die Exkursion für uns sehr bereichernd und wir konnten spannende Eindrücke sowie interessante Einblicke in das Unternehmen ABB gewinnen.

Stefan Tauchnitz